Montag, 6. Juni 2011

Insolvenzticker: Rot Weiss Ahlen

Dass die dreigleisige Regionalliga nicht der Weisheits letzter Schluss war, hat man inzwischen ja auch beim DFB begriffen. Ob die fünfgleisige ab 2012/13 Besserung bringen wird, muss sich erst noch erweisen. Ich persönlich habe da meine Bedenken und kann mir vielmehr vorstellen, dass sie zur unattraktiven Sammelstelle für zweite Mannschaften wird. Denen geht es ja in der 3. Liga inzwischen etwas zu engagiert zu, weshalb die viel propagierte "Nachwuchsförderung" eine Ebene niedriger stattfinden muss.

Bei Rot Weiss Ahlen, 2009/10 noch in der 2. Bundesliga am Ball und in der abgelaufenen Saison sportlich zwar geretttet, finanziell aber durch ein eröffnetes Insolvenzverfahren erneut zum Abstieg verdammt, sieht man das offenbar ähnlich. Der 2. Vorsitzende des Klubs, Wolfgang Holtz, erklärte gegenüber der Presse, dass man "die Frist zur Einreichung der Lizenzunterlagen verstreichen lassen" habe, weil "die Regionalliga nicht zu stemmen" ist.


Geplant ist ein Neubeginn in der NRW-Liga (5. Liga), wobei der Klub vor allem auf seine erfolgreiche Nachwuchsarbeit zurückgreifen will. Ahlens Platz in der Regionalliga wird die zweite Mannschaft von Fortuna Düsseldorf einnehmen. Zuvor muss der Klub allerdings binnen kurzem das Lizenzierungsverfahren hinter sich bringen. NRW-Ligasprecher Schneider bestätigte gegenüber "Reviersport": „RWA muss Nachweise erbringen, dass sie die Saison auch überstehen können“.


Mit Verweis auf Rot-Weiss Essen, deren Fall im Sommer 2010 ähnlich verlaufen war, erläutert Schneider: „Der Insolvenzverwalter muss unter anderem den Insolvenzplan aufstellen. Wenn das alles erfolgt ist, wird die Zulassungskommission den Antrag prüfen und danach eine Empfehlung an den Verbandsfußball-Ausschuss geben, der dann entscheidet. Die Essener haben damals alles richtig gemacht und sind nun auf einem guten Weg.“
 
Im Falle des positiven Ausgangs würde RWA als 19. Verein in die NRW-Liga aufgenommen.

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