Mittwoch, 30. Oktober 2013

Alle Tassen im Schrank: FV Engers

Er sei der „Schrecken der Oberliga Südwest“ behauptet der FV Engers zwar auf seinem Kaffeebecher, doch wer die Grün-Weißen heute in der Tabelle finden will, muss eine Klasse tiefer schauen und wird erst in der Rheinlandliga fündig. 

Zwischen 2002 und 2008 war die Elf vom Stadion am Wasserturm aber in der Tat der „Schrecken der Oberliga“ und erfreute die Fans im Südwesten zudem mit seinem traditionsreichen Namen. Von 1949 bis 1953 sowie 1955/56 hatte der FVE sogar in der damals erstklassigen Oberliga Südwest gespielt und 1950/51 einen unvergessenen 1:0-Sieg bei der Walter-Elf des 1. FC Kaiserslautern gefeiert. Es folgte der Absturz bis in die A-Klasse, ehe man nach 46 Jahren 2002 endlich ins Südwest-Oberhaus zurückkehren konnte und in die nunmehr viertklassige Oberliga Südwest aufstieg. 2007/08 sollte es u.a. mit Ex-Profi Markus Dworrak eigentlich in die Regionalliga gehen, doch als sich der Geldgeber nach neun Spielen überraschend zurückzog, landete der FVE stattdessen in der sechstklassigen Rheinlandliga, in der man nach zwischenzeitlichem Absturz in die Bezirksliga auch heute noch spielt.

Engers ist einer der „großen“ Fußballnamen im „kleinen“ Südwesten, den ein gewisses Flair umgibt, was nicht zuletzt dem Stadion am Wasserturm zu verdanken ist, auf dem man seit gefühlten Ewigkeiten kickt. Zudem sind die Grün-Weißen einer der wenigen erfolgreichen Südwest-Klubs aus dem rechtsrheinischen Raum. Mir begegnete der FV Engers schon früh bei meinen Forschungen in Sachen Fußballvereine und deren Geschichte. Den abgebildeten Becher erhielt ich vor einigen Jahren vom Verein, nachdem ich dort bezüglich einer Chronik zum 100ten Jubiläum nachgefragt hatte und man mir als "bekanntem Buchautor" (O-Ton) mit dem Becher eine gelungene Zusatzfreude bereitete!



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