Freitag, 25. Oktober 2013

Alle Tassen im Schrank? SV Hönnepel-Niedermörmter

Altersgenossen verbinden Kalkar vermutlich zunächst mit „Schneller Brüter“. Das wiederum wird Angehörigen jüngerer Generationen nichts sagen – es handelte sich um ein umstrittenes Kernkraftwerk (bzw. einen Brutreaktor, daher der Name), das in den 1970er und 1980er Jahren die Gemüter der Menschen nicht nur am Niederrhein erregte. 1991 wurde das Projekt eingestellt; der Brüter ging nie ans Netz.

Dass es das Brüter-Gelände am Rheinufer in Hönnepel später einmal im Fußball zu einer gewissen Aufmerksamkeit bringen sollte, war damals völlig unvorstellbar. Bestenfalls Kreisliga goutierte man über Jahrzehnte in Hönnepel, und nur ausgewiesene Fachleute wussten etwas mit dem SV Hönnepel-Niedermörmter, 1951 gebildet durch den Zusammenschluss von FC Niedermörmter und Viktoria Hönnepel, anzufangen.Auch nach dem Aufstieg in die Bezirksliga (2001) bzw. die Landesliga (2005) blieb der SV Hö-Nie, wie man sich nennt, eine Sache für Experten und Groundhopper.

Mit dem Durchmarsch von der Landes- in die Verbandsliga rückten die Schwarz-Gelben ab 2006 erstmals ins großräumigere Bewusstsein, und als sie 2012 nach einem spektakulären Elfmeterschießensieg über Rot-Weiß Oberhausen das Endspiel um den Niederrheinpokal erreichten, dort Gastgeber RWE an der Essener Hafenstraße nur knapp mit 2:3 nach Verlängerung unterlagen und nebenbei in die Oberliga Nordrhein aufstiegen, fragte sich plötzlich alle Welt: „Wer zum Teufel ist Hö-Nie“?

Die Klubführung nutzte die etwas ungewöhnlichen Ortsnamen, die Nichteinheimischen selten stolperfrei von den Lippen gehen (versucht es mal: SV Hönnepel-Niedermörmter), und schuf sich eine Aura vom trutzigen Dorfverein in der Großstadtliga. Im Logo findet sich inzwischen ein grimmig dreinschauender Bulle, und nicht nur auf der abgebildeten Tasse droht Hö-Nie mit „Der Acker bebt“. Sympathisch!
 
Foto: Altersgenossen verbinden Kalkar vermutlich zunächst mit „Schneller Brüter“. Das wiederum wird Angehörigen jüngerer Generationen nichts sagen – es handelte sich um ein umstrittenes Kernkraftwerk (bzw. einen Brutreaktor, daher der Name), das in den 1970er und 1980er Jahren die Gemüter der Menschen nicht nur am Niederrhein erregte. 1991 wurde das Projekt eingestellt; der Brüter ging nie ans Netz. 

Dass es das Brüter-Gelände am Rheinufer in Hönnepel später einmal im Fußball zu einer gewissen Aufmerksamkeit bringen sollte, war damals völlig unvorstellbar. Bestenfalls Kreisliga goutierte man über Jahrzehnte in Hönnepel, und nur ausgewiesene Fachleute wussten etwas mit dem SV Hönnepel-Niedermörmter, 1951 gebildet durch den Zusammenschluss von FC Niedermörmter und Viktoria Hönnepel, anzufangen.Auch nach dem Aufstieg in die Bezirksliga (2001) bzw. die Landesliga (2005) blieb der SV Hö-Nie, wie man sich nennt, eine Sache für Experten und Groundhopper.

Mit dem Durchmarsch von der Landes- in die Verbandsliga rückten die Schwarz-Gelben ab 2006 erstmals ins großräumigere Bewusstsein, und als sie 2012 nach einem spektakulären Elfmeterschießensieg über Rot-Weiß Oberhausen das Endspiel um den Niederrheinpokal erreichten, dort Gastgeber RWE an der Essener Hafenstraße nur knapp mit 2:3 nach Verlängerung unterlagen und nebenbei in die Oberliga Nordrhein aufstiegen, fragte sich plötzlich alle Welt: „Wer zum Teufel ist Hö-Nie“?

Die Klubführung nutzte die etwas ungewöhnlichen Ortsnamen, die Nichteinheimischen selten stolperfrei von den Lippen gehen (versucht es mal: SV Hönnepel-Niedermörmter), und schuf sich eine Aura vom trutzigen Dorfverein in der Großstadtliga. Im Logo findet sich inzwischen ein grimmig dreinschauender Bulle, und nicht nur auf der abgebildeten Tasse droht Hö-Nie mit „Der Acker bebt“. Sympathisch!

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen