Freitag, 14. Februar 2014

Insolvenzticker: Alania Wladikawkas

Alania Wladikawkas, 1995 russischer Landesmeister, wurde nach der Beantragung eines Insolvenzverfahren am 11. Februar aus dem Spielbetrieb der 2. Liga Russlands ausgeschlossen und aufgelöst.

Wladikawkas liegt im südwestlichen Zipfel Rußlands und ist die Hauptstadt von Nord-Ossetien. Zu sowjetischen Zeiten hieß die Stadt Ordzonikidze. Die Meisterschaft von 1995 - bis 2007, als St. Peterburg russischer Meister wurde, der einzige Titelgewinn einer nichtmoskauer Mannschaft in Russland - war Askharbek Galazov zu verdanken, dem damaligen Präsidenten der Republik Nord-Ossetien, der sich mit immensen Summen engagierte und u.a. den früheren Bundesligaspieler Sergej Gorlukowitsch in die Krisenregion zwischen Tschtschenien und Südossetien holte.

Der Klub hatte schon seit längerem mit wirtschaftlichen Problemen zu kämpfen und war 2006 bereits einmal aus finanziellen Gründen in die Drittklassigkeit verbannt worden. 2010 als Nachrücker für den aufgelösten FC Moskau ins russische Oberhaus zurückgekehrt, hatten sich mit dem Rückzug der Regionalverwaltung von Nord-Ossetien erneute Probleme erheben. Zunächst war mit RusHydro ein neuer Hauptsponsor gefunden worden, der sich jedoch nach dem Abstieg aus der 1. Liga im letztem Jahr ebenfalls zurückzog. Nachdem das Team Ende 2013 aus Geldmangel nicht zu einem Auswärtsspielen hatte fliegen können, war bekannt geworden, dass der Schuldenberg auf eine Billion Rubel (etwa 25 Mio. €) angewachsen war.

Weitere Infos: http://en.rsport.ru/football/20140211/723346960.html

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